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Fachschaft katholische Religion

Im Fach katholische Religionslehre setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den großen Fragen des Lebens auseinander: Wer bin ich? Warum bin ich? Wo gehe ich hin? Was ist der Sinn des Lebens? Bezugnehmend auf die individuellen Fragestellungen und Situationen der Lernenden werden Antworten gesucht.

Der Religionsunterricht bietet ebenfalls einen Überblick über andere Religionen, wo liegen Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede und wie können wir als Menschen tolerant und verständnisvoll miteinander umgehen.

In diesem Fach vereinen sich Aspekte aus Geschichte, Kultur, Kunst und Glaube. Die Schülerinnen und Schüler lernen den christlichen Glauben besser kennen und haben auch die Möglichkeit Glauben konkret zu erfahren im Gottesdienst oder im Rahmen von außerunterrichtlichen Lernorten (Besuch von Kirche, Moschee oder Synagoge,…), sowie bei Projekten.

Wertevermittlung wie Toleranz, Mitgefühl, Verständnis und das Bewusstsein als Mensch angenommen zu sind, fördern die Persönlichkeitsentwicklung und das soziale Miteinander.

Die Grundlage der Themen ergibt sich aus dem Kernlehrplan für das Fach für Gesamtschulen in NRW, dort heißt es unter anderem:

„Der Religionsunterricht stellt sich dem biblischen Auftrag, „jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“ (1 Petr 3,15) und nimmt dadurch teil an einer Aufgabe, die dem Christentum immer wieder gestellt war und ist: unter den Bedingungen des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Bezugnahme auf die Vergangenheit auszudeuten, was der christliche Glaube ist und was er den Menschen sagen will. Der katholische Religionsunterricht reflektiert Religion und Religiosität entsprechend der Bezugswissenschaft Katholische Theologie und dem Glauben der Kirche. Zugleich bietet er den Raum für die Entwicklung und Ausbildung einer Fragehaltung sowie für die Begegnung mit religiösen Phänomenen und christlicher Praxis. Er ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, ihre Fragen und Erfahrungen zum Anspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen. Dabei nimmt er die Fragen und Antwortversuche der Kinder und Jugendlichen ernst, die sich insbesondere in der Umbruchsituation von der Kindheit ins Jugendalter stellen. In seiner korrelativen Ausrichtung geht es ihm darum, dass „Glaube […] im Kontext des Lebens vollziehbar [,] und das Leben […] im Licht des Glaubens verstehbar“(3) wird.“

 

Katholische Religionslehre in der Sekundarstufe II

Allgemeine Aufgaben und Ziele

Das Fach Katholische Religionslehre ist ordentliches Lehrfach der gymnasialen Oberstufe. Es kann als 3. oder 4. Abiturfach angewählt werden. Im Rahmen des Bildungsauftrags der Schule will es die religiöse Wirklichkeit menschlichen Lebens betrachten und trägt damit zur religiösen Bildung und Kompetenzentwicklung des Menschen bei.

Vernünftig glauben - Religion & Ethik Schulbuch - 978-3-14-053565-6 | ThaliaGrundlagen sind zum einen die Grundsätze und Lehren der katholischen Kirche. Zum anderen ist der Unterricht orientiert an dem einzelnen Individuum, das seinen eigenen Bildungsprozess gestaltet, seine eigenen Erfahrungen in den Unterricht einbringt und die religiöse Anschauung des Anderen respektiert. Ausgehend von den Schüler*innen nimmt der Religionsunterricht ihre Lebenswelten und Anschauungen ernst und versteht sich als kommunikatives Handeln, das die Prinzipien Lebensbezug, Selbsttätigkeit und Handlungsorientierung berücksichtigt.

Kath. Religionslehre versteht sich als Fach im Dialog. Dialogpartner sind dabei zunächst die Schüler*innen. Dann steht das Fach im Dialog mit den anderen christlichen Konfessionen und anderen Religionen der Welt.

Bildung umfasst auch das Nachdenken über letzte Fragen, Ziele und Zwecke individuellen und gesellschaftlichen Handelns und über die Einheit der Wirklichkeit. Religion eröffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit des Menschen. Der katholische Religionsunterricht will daher einen verstehenden Zugang zu religiösen Weltdeutungen und Lebensweisen erschließen und Schüler*innen zu einem verantwortlichen Denken und Handeln befähigen –  im Hinblick auf Glaube und Religion, aber auch im Hinblick auf den Alltag des Menschen und seine vielfältigen Situationen, in denen eine Entscheidung auch aufgrund der eigenen Werte und Normen notwendig ist.

Der Unterricht achtet die persönlichen Glaubensüberzeugungen des Einzelnen. Er ist offen für alle Schüler*innen, die an ihm teilnehmen wollen, unabhängig von ihren religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen – es sind also ausdrücklich auch diejenigen willkommen, die der Religion oder der katholischen Kirche kritisch gegenüber stehen oder fern stehen.

Bezugswissenschaft des Unterrichts ist die Katholische Theologie. Sechs Inhaltsfelder sind Gegenstand des Unterrichts in Katholischer Religion, die in den verschiedenen Halbjahren mit Bezug zueinander aufgegriffen werden.

Inhaltsfeld 1: Der Mensch in christlicher Perspektive

Dieses Inhaltsfeld erschließt wesentliche Aspekte des christlichen Menschenbildes. Es befasst sich mit der christlichen Überzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaft und greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Streben nach Freiheit, die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualität und die Verantwortung für sich und für andere auf.

Inhaltsfeld 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage

Dieses Inhaltsfeld stellt die Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Welt ins Zentrum. Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Naturwissenschaften und Glauben sowie dem christlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen anderer Religionen und mit Religionskritik.

Inhaltsfeld 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi

Dieses Inhaltsfeld erschließt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hintergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben, Sterben sowie der Auferweckung Jesu Christi in ihrer Bedeutung für die Erlösung des Menschen. Dies schließt die Frage nach der Bedeutung Jesu für Menschen heute ein – auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderen Religionen.

Inhaltsfeld 4: Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag

Dieses Inhaltsfeld befasst sich mit dem Selbstverständnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuität zur Reich-Gottes-Botschaft Jesu. Es erschließt das Bild von der Kirche als „Volk Gottes unterwegs“ und beleuchtet Herausforderungen für kirchliches Leben in einer sich wandelnden Welt.

Inhaltsfeld 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation

Dieses Inhaltsfeld erschließt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Herausforderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildung insbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive. Es beleuchtet Konsequenzen, die sich für ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben.

Inhaltsfeld 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung

Dieses Inhaltsfeld stellt die Frage nach der Zukunft und Vollendung der Welt. Vor dem Hintergrund der Erfahrung der Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung über den Tod hinaus in den Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens für den Einzelnen und die Welt. Es befasst sich darüber hinaus vergleichend mit Jenseitsvorstellungen anderer Religionen.