Unsere Schule hat sich zum Ziel gesetzt, auf die mit der fortschreitenden Digitalisierung verbundenen vielschichtigen und weitreichenden Veränderungen des Unterrichtens rechtzeitig vorbereitet zu sein.
Inzwischen ist die Etablierung der IPad-Klassen einer der vier „Meilensteine“ der Digitalisierung an der GVM geworden, neben der Verbesserung der digitalen Ausstattung im Allgemeinen, der flächendeckenden Beherrschung erforderlicher Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien im Kollegium sowie der Integration des Medienkompetenzrahmens NRW in die schulinternen Curricula.
Das übergeordnete Ziel der Einrichtung der IPad-Klassen ist, dass die Schülerinnen und Schüler sukzessive lernen, das IPad gewinnbringend in geeigneten Lernsituationen einzusetzen. Die hierzu erforderlichen, zu vermittelnden Medienkompetenzen orientieren sich an den Vorgaben des Medienkompetenzrahmens NRW und werden durch die Fachkonferenzen in gegenseitiger Absprache in den Curricula verortet. In der Sekundarstufe I sind die zu erlernenden Medienkompetenzen zum Beispiel die Nutzung altersgemäßer basaler und fachspezifischer Apps, die Dateneingabe, das Recherchieren von Fachinhalten, die Anfertigung digitaler Arbeitsergebnisse, eine strukturierte Datenspeicherung, und im Jahrgang EF zudem beispielsweise die Anfertigung von (Lern-)Videos und Präsentationen sowie digital vernetztes Lernen im Team.
Die Verwendung von IPads in der Schule bringt neben der Stärkung der Medienkompetenzen zahlreiche weitere Vorteile mit sich. Sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II soll das Arbeiten mit dem IPad den individuellen Lernprozess verbessern:
- Den Lehrkräften wird die Bereitstellung von individuellen, multimedialen Lernmaterialien mit einem technisch geringen Aufwand ermöglicht. So können sie auch einen größeren Materialfundus leichter und flexibler einsetzen.
- Durch den Einsatz digitaler Medien, insbesondere zur Kollaboration, Individualisierung und Personalisierung des Lernens, erweitern und ermöglichen wir den Schülerinnen und Schülern, Verantwortung für ihren individuellen Lernprozess übernehmen zu können.
Weiterhin ergeben sich aus der Nutzung des IPads folgende Lernvorteile:
- Über verschiedene Eingangskanäle können Unterrichtsinhalte ansprechend dargestellt und präsentiert werden.
- Den Schülerinnen und Schülern wird ermöglicht, ihre kreativen Ideen in der Erarbeitung von Lerninhalten und der Herstellung von Medienprodukten auf vielfältige Weise einzubringen, zum Beispiel in Form digitaler Folienpräsentationen, Audio-/Videodateien oder anschaulicher Darstellung von Diagrammen, Mind Maps usw.
- Der Rückgriff auf Informationsquellen über das Internet ist unmittelbar möglich. Ebenso können digitale Bücher genutzt werden, sodass langfristig das IPad als kleines, leichtes und handliches Gerät das Mitbringen zahlreicher schwerer Bücher ersetzen könnte.
- Unterrichtsergebnisse können systematisch gesichert (gespeichert) und bei Bedarf schnell wieder aufgerufen werden.
- Auch für das kooperative Lernen bietet das IPad neue Wege. So können beispielsweise Aufgaben gemeinsam mittels eines digitalen Tools bearbeitet werden.
- Da die Schülerinnen und Schüler ihre IPads mit nach Hause nehmen dürfen, können die Geräte dort ebenfalls das Lernen unterstützen.
Insgesamt geht die vielfältige Nutzung digitaler Medien oft einher mit einer erhöhten Lernmotivation und damit einem besseren Lernresultat.
Auch Aspekte des Kinder- und Jugendschutzes fließen im Umgang mit digitalen Medien wie dem IPad ein.
Weiterhin ist davon auszugehen, dass Tablets und IPads in der Ausbildung/im Studium und im späteren beruflichen Alltag oft ein zu beherrschendes Arbeitsmittel sein werden. Durch die Heranführung in der Schule einschließlich der Vermittlung der erforderlichen wesentlichen Medienkompetenzen wird somit ein wichtiger Grundstein für die erfolgreiche Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen in der Lern- und Berufswelt gelegt.
Wichtig ist uns, dass die im Zuge des Gebrauchs der IPads vermittelten Kompetenzen nicht die für alle Klassen geltenden Schlüsselqualifikationen ersetzen, sondern sie ergänzen. Die Schülerinnen und Schüler sollen beispielsweise weiterhin das Schreiben mit der Hand, die Führung von Heftern und andere „klassische“ Kompetenzen erlernen und beherrschen können, während die Nutzung des IPads in geeigneten Lernsituationen einen didaktisch-methodischen Mehrwert ergeben soll. So soll die Kombination digitaler und nicht digitaler Lehr- und Lernmittel funktional und zielführend eingesetzt werden.
